Postkarte aus … Lviv

Vor drei Jahren ist etwas Schönes in meinem Leben passiert. Ich habe die Michaelshof Community gefunden. Und das hat mein Leben komplett verändert. Dort habe ich gelernt, mit verschiedensten Menschen an einem Ort zusammenzuleben, und habe erkannt, wie glücklich mich diese Art des Lebens macht. Das gemeinsame Arbeiten und die unzähligen Gespräche haben sich mir besonders eingeprägt. Ich entwickle die Gemeinschaft, die Gemeinschaft entwickelt mich. Ich habe diese Art des Austauschs sehr genossen, das Geben und Nehmen. Eine Win-Win-Situation. Das ist super schön.

Ich konnte viel Handwerkliches lernen und, eines der wichtigsten Dinge, meine Soft Skills verbesssern. Ich habe gelernt, wie man mit Menschen kommuniziert. In Sammatz habe ich Englisch gelernt. Jetzt kann ich Volunteers in meinem eigenen Projekt aufnehmen. Und ich kann Menschen in meinem eigenen Land Englisch und Deutsch beibringen.

Während meiner Zeit in Sammatz (insgesamt 6 Monate), habe ich verstanden, dass wirklich alles möglich ist. Das war eine große Inspiration für mich, meine eigene Reise zu beginnen. Seit kurzem wandle ich mein privates Leben in ein öffentliches Projekt um. Ich baue mein Haus mit natürlichen Materialien und schaffe einen exotischen Garten inmitten der Karpaten in der Ukraine. Ich möchte mein Wissen, meine Fähigkeiten und meine Leidenschaft mit interessierten Menschen teilen. Ich will sie einladen, meinen alternativen Lifestyle mitzuleben, und dadurch meine Umgebung inspirieren. Die größte Motivation für mich ist es, das Bewusstsein für die Abholzung und Wasserverschmutzung zu schärfen, die in meiner Gegend stattfinden. In Zukunft würde ich gerne mit der Regierung zusammenarbeiten, um die atemberaubende Natur vor meiner Haustüre zu schützen.

Als ich einmal in Sammatz war, habe ich an einem Seminar über Schmetterlinge teilgenommen. Wir gingen in einem Tal spazieren, um sie in natura zu sehen. Mir ist aufgefallen, dass einige Schmetterlingsarten in diesem Teil Deutschlands nicht mehr existieren. Aber es gibt sie noch in meiner Heimat. Wir lernten, dass die Hauptbedingung, die diese Schmetterlinge brauchen würden, ein wilder Urwald mit seinen Insekten und Nährstoffen wäre. Dieser Wald wurde leider in diesem Teil Deutschlands vor vielen Jahren zerstört. Aber bei mir zu Hause haben wir noch natürliche Wälder. Und gerade jetzt ist die Ukraine an einem entscheidenden Punkt, dem Punkt an dem Deutschland vor Jahrhunderten war: Viele Menschen und Organisationen wollen den Wald abholzen und seine Ressourcen ausbeuten. Es interessiert sie in dem Moment nicht, einen Raum für echte Wildnis zu hinterlassen. Keine Chance mehr für unsere Kinder, einen schönen Spaziergang durch tausend Jahre alte Buchenwälder zu machen.

Aber ich bin damit nicht einverstanden. Deshalb habe ich mein kleines Lehmhaus mit einem Strohdach gebaut und einen exotischen Garten in der Nähe dieser Wälder gepflanzt, um sie zu schützen. Um mehr Aufmerksamkeit zu erregen und mehr Studien darüber zu machen. Ich möchte mehr über die natürlichen Schätze der Natur lernen, um schließlich den Wald zu retten. Das ist mein Ziel.

Eine der entscheidenden Stärken der Menschheit ist die Fähigkeit zu entscheiden, wie wir unsere Macht nutzen. Wir können die Natur zerstören, aber wir können auch in Synergie und Harmonie mit ihr leben, um gemeinsam etwas zu schaffen.

Mein Leben ist der Aufgabe gewidmet, eine Lösung für diese Frage zu finden (Nachhaltigkeit für die Menschheit und die Natur), mit der fast alle Menschen einverstanden sind und die sie genießen können.

Hier kommt die Kommunikation ins Spiel. Auch Rudolf Steiner sagt ja: Wir können die Natur außerhalb von uns nur finden, wenn wir sie zuerst in uns kennen gelernt haben.

Sammatz ist ein Ort, den ich mein ganzes Leben lang besuchen werde. Er gibt mir eine Vision davon, wie man eine Gemeinschaft organisiert, in meinem Fall zuerst auf YouTube, später im realen Leben. So glaube ich, dass die Menschen, die mit mir in Sammatz gelebt haben oder es in Zukunft besuchen werden, sich um die Natur und die Wildnis um ihre Häuser herum kümmern und auf ethisch und moralisch korrekte Weise mit ihr leben werden.

Es ist immer so. Zuerst hilft man, eine Gemeinschaft zu schaffen und lernt aus diesem Prozess, danach beginnt man selbst zu schaffen. In meinem Ort in der Ukraine arbeite ich jetzt mit Freiwilligen, lade Einheimische ein und schaffe weiterhin eine gute Wirkung.

Das mit Sammatz ist etwas Besonderes, es ist wie ein Buch, das noch in Arbeit ist. Man will immer wieder hinfahren und etwas Neues lernen. Denn es gibt immer viel Neues, Gutes und Interessantes zu sehen, egal wann man hingeht. Dinge, die mir die Motivation geben, lokale Lösungen für globale Probleme zu finden. Das ist es, was mich wirklich glücklich macht.

Mark, Waldkarpaten/Lviv, Ukraine

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