Apfel-Praxisseminar
Leitung: Hermann Stolberg, Jan Bade

Rückblick
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Apfel-Praxisseminar
Leitung: Hermann Stolberg, Jan Bade

Rückblick

Apfel-Praxisseminar, 29.03. – 31.03.2019 im »Haus der Natur«

Öffentlicher Vortrag

Endlich war es soweit! Die Türen des ‹Hauses der Natur› öffneten sich am Freitag erstmalig für einen zweistündigen Abendvortrag, gehalten von den Apfel-Experten und Pomologen Jan Bade und Hermann Stolberg. Thema waren die historischen Apfelsorten Deutschlands, der Region Amt Neuhaus und des Wendlandes. Die Referenten verstanden es durch ihre Erfahrung und persönliche Anekdoten zu unterhalten, aber auch die Bedeutung der Erhaltung unseres heimischen Obstes herauszuarbeiten. Dabei gingen sie auf verschiedenste Bereiche ein, wie Krankheits- und Schädlingsresistenzen, genetische Vielfalt, Bodenanpassungen, Änderungen des regionalen Klimas sowie staatliche und private Erhaltungsarbeit, um nur einiges zu nennen. Die Mischung aus informativem Vortrag und Unterhaltung machte diesen Abend zu einem gelungenen Auftakt und stimmte die vierzehn Seminarteilnehmer auf das Praxisseminar ein, das nun mit noch größerem Interesse erwartet wurde.

Obstbaumschnitt in der Theorie – eine echte Wissenschaft!
Obstbaumschnitt in der Theorie – eine echte Wissenschaft!
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Gemeinsamer Baumschnitt unter den wachsamen Augen von Jan Bade.

Praxisseminar

Samstag

Samstag morgen, 9:00 Uhr ging es los. Zunächst gab Hermann Stolberg in den schönen, lichtdurchfluteten Kursräumen, in denen bereits viel Anschauungsmaterial aufgebaut war, eine Einführung in die verschiedenen Techniken der Obstbaumveredelung. Anschließend konnten alle auf der sonnigen Terrasse der Vorstellung der Werkzeuge lauschen, ehe es an das Üben mit den Probereisern ging. Nach dem Mittagsessen war es dann soweit. Jeder Teilnehmer durfte zwei Apfelbäume veredeln und diese später mit nach Hause nehmen. Aus mehr als 30 verschiedenen historischen und regionalen Apfelsorten konnte dabei gewählt werden. Zum Abschluss des ersten Seminarteils wurde in gemeinsamer Arbeit ein Vier-Sorten-Baum veredelt, der auf dem Gelände einen Platz bekommen wird.

Eine ausgiebige Kaffeepause stärkte alle Teilnehmer für den letzten Durchgang des Tages: Obstbaumschnitt-Theorie. Vor dem Hintergrund, langlebige, vitale Bäume mit gutem Fruchtertrag zu bekommen, lag der Fokus besonders auf dem Öschberg-Schnitt. Die Erziehung von Jungbäumen, die Verjüngung von Altbäumen, Baumansprache uvm. wurden in der gut gelaunten Runde auch nach der Abendbrotpause rege diskutiert, wodurch der Seminartag erst gegen 21:00 Uhr langsam ausklang.

Sonntag

Wieder trafen sich die Teilnehmer um 9:00 Uhr, dieses Mal bei noch fast winterlichen Temperaturen dick eingepackt vor dem ‹Haus der Natur›, denn es ging gleich weiter zu den nahegelegenen Apfelbäumen. Auch hier durfte eine kurze Einführung in die Werkzeuge nicht fehlen. Dann begann die Baumansprache, wie der Fachmann die Untersuchung des Baumes nennt. Wie ist seine Vitalität? Steht ein anderer Baum in Konkurrenz? Wie ist der Boden? etc. Nun ging Jan Bade zum Schnitt über. Dafür baute er seine Leiter auf und erläuterte jeden Schritt, den am Baum er durchführte, und die erwartete Reaktion des Baumes. Angeregt und voller Tatendrang versuchten sich die Teilnehmer in kleinen Gruppen an den anderen Bäumen. Erst wurde die Baumansprache durchgeführt, anschließend im Team der Rückschnitt besprochen. Jede Gruppe „präsentierte“ den eigenen Baum und erklärte, auf welche Schnittmaßnahmen sie sich geeinigt hatte. Abschließend wurde einer der vorgestellten Bäume in gemeinsamer Diskussion und unter dem wachsamen Auge von Jan Bade geschnitten.

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Arbeit am „Durch das Binden des Astes in eine steilere Position wird sein Wachstum gefördert.“
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Arbeit am „Vier-Sorten-Baum“.

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Referenten den Teilnehmern mit ihrem immensen Wissen und ihrer persönlichen Verbindung zum Thema eine ganz neue Welt eröffnet haben. Neben den wertvollen praktischen Kenntnissen stand eindrucksvoll da, wie eng Natur und Mensch im Obstbau verbunden sind – wie die täglich selbstverständlich genossenen Früchte nur durch die ständige einfühlsame Aktivität des Menschen im Einklang mit der Natur erhalten werden und deshalb heute auch ein gefährdetes Kulturgut sind.

Aufgrund des durchwegs positiven Feedbacks der Seminarteilnehmer haben wir uns entschlossen, das Apfel-Praxisseminar vom 27.03. – 29.03.2020 nochmals durchzuführen. Wir bedanken uns herzlichst bei Jan Bade und Hermann Stolberg für den toll ausgearbeiteten Kurs und freuen uns auf nächstes Jahr!

Sara Groß, Haus der Natur

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