Die Exkursion hatte zum Ziel, die verschiedenen Lebensräume der Tagfalter und ihrer Raupen kennenzulernen – im Idealfall auch Tagfalter zu fangen und zu bestimmen. 15° C, Wind und ein wechselhaft bewölkter Himmel boten jedoch keine guten Voraussetzungen, um die zarten Sonnenvögel aufzuspüren. Trotzdem machten wir uns auf den Weg und wurden glücklicherweise nicht enttäuscht, denn einige Falter flogen trotz schlechten Wetters oder ließen sich beim Gang durch Feld und Flur aufscheuchen.
Zunächst ging es über den Acker und durch die Sammatzer Gärten. Hier wurde der Lebensraum der sogenannten Kulturfolger vorgestellt, wie ihn einige Weißlings-Arten oder auch die Brennnesselfalter bilden. Es folgte der Lebensraum lichter Wald, das Zuhause des Waldbrettspiels und die Kinderstube des Zitronenfalters, wo wir auch rasch Eier an den vielen Faulbäumen entdecken konnten. Die Wiese hielt für uns das Kleine Wiesenvögelchen bereit; sie ist aber auch Heimat verschiedenster Dickkopffalter-Arten. Zwei weitere Lebensräume schlossen sich an: der Magerrasen, ein El Dorado für Falter, und die Hecke als Bindeglied zwischen verschiedenen Lebensräumen. Zuletzt kam der luftfeuchte Wald, wo sich die wunderschönen Schillerfalter und Eisvögel aufhalten, die wir aber später leider nicht zu Gesicht bekamen.
In jedem Abschnitt gab es Informationen zu den Raupen-Nahrungspflanzen, den Faltern sowie zur Bedeutung und Gefährdung des Lebensraumes. Insgesamt konnten wir 10 Tagfalter-Arten und zwei Nachtfalter-Arten aufspüren; wir haben 31 Raupen-Nahrungspflanzen aufgesucht.
Zuletzt waren die Teilnehmer sehr erfreut, mehr Falter entdeckt zu haben, als wir zu Beginn der Exkursion aufgrund der mäßigen Wetterlage erwarten konnten. Am Abend wurde das Thema anhand eines Vortrages weiter vertieft.