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Nr. 8 / FEBRUAR 2021
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Klara und Domenico – Beanbag-Interview mit zwei Aktivisten
Interview im Blue House – dem Volunteer-Hostel am Michaelshof. Ein Zwischendrin-Termin, wie so oft. Domenico, geborener Neapolitaner, war schon überall, ist Ethik-Banker, hat Bücher geschrieben und studiert gerade Anthropologie. Klara ist Sammatzerin von Geburt und eigentlich immer hier – Gärtnerin und wie die meisten, die sich am Michaelshof ‹fürs Ganze› verantwortlich fühlen, auch noch in einem halben Dutzend anderer Bereiche tätig – zum Beispiel Filme machen für unseren YouTube channel.
Domenico, wie würdest du Klara beschreiben?
D Auf jeden Fall eine superaktive Person mit viel Neugierde. Macht vielleicht zu viele Dinge gleichzeitig, wie viele von euch (lacht). Und tatsächlich passiert es manchmal, dass wir innerhalb von ein oder zwei Minuten das Gleiche denken. Wir haben eine ähnliche Denkweise. Ich schreibe ihr eine Nachricht und ich sehe die gleiche Nachricht von ihr.
K (lacht) Das ist schon passiert!
Und Klara – Domenico für dich?
K Du kümmerst dich um alle Menschen, schaust auch ein bisschen tiefer in die Persönlichkeiten hinein, bist sehr aufgeschlossen, interessiert an verschiedenen sozialen Lebensstilen. Ich habe den Eindruck, ich kann mit dir Dinge organisieren, und es kommt immer etwas Gutes dabei heraus.
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Domenico, was treibt dich an? Du arbeitest für eine ethische Bank in Italien, machst dort viele interessante Dinge, du hast in Frankreich gelebt, warst in China, du warst hier und in Taizé. Gibt es so etwas wie einen Grundantrieb, warum du an diesen Ort gehst und nicht an jenen, diesen Job machst und nicht einen anderen?
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Michaelshof aktuell – auf einen Blick!
Öffnungszeiten:
Arche-Hof: Mo-So 8 – 19 Uhr
Café am Michaelshof: Geschlossen bis 14. März
Hofladen Arche-Hof:
Mo-Fr 9:30-12, 15-18:30 Uhr
Sa 10:00-18:30 Uhr
So & Feiertage 10.00-17:30 Uhr
Der Wagen, Wochenmarkt, Lüneburg: Mi & Sa 7-13 Uhr
Wir bitten euch, die in Niedersachsen geltenden Sicherheitsbestimmungen einzuhalten.
Veranstaltungen
In Kürze findet ihr unser Veranstaltungsprogramm 2021 auf unserer Website.
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Der beste Job der Welt
Erzieher*in in einer internationalen Community auf dem Land
Es gibt viele Kinder, die nicht zu Hause aufwachsen. Sie leben ‹im Heim›. Manchmal scheint es, als wären sie mehr als die Menschen, die sie betreuen wollen: Erziehende sind oft ‹Mangelware›.
Warum? Ist Kinder und Jugendliche Ins-Leben-Begleiten nicht der beste Job der Welt? Die Aufgabe ist spannend, sinnvoll und menschlich – warum wollen eigentlich nicht alle Erzieher*innen werden?
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Letztlich arbeitet mal als Erzieher*in immer mit dem eigenen ‹Seelenkostüm›. Das ist auf eine ganz spezielle Art anstrengend und führt ohne Ausgleich tatsächlich oft zu Burn-Out-Phänomenen. Das Seltsame: Freizeit scheint allein nicht die Lösung zu sein – denn die haben Erzieher so wie alle anderen auch.
Wir haben etwas Besseres entdeckt: Erzieher-Tätigkeit ist dann ‹im Lot›, wenn sie durch einen anderen Beruf – oder auch mehrere – ergänzt wird. Ob Gärtnern oder andere Arbeiten in der Natur; Design, Bauhandwerk, oder Hofladen … Im Umschalten, Ausleben anderer Seiten der eigenen Persönlichkeit liegt die Entspannung. Und auch außerhalb der Arbeit sollte das Leben am besten so bunt wie die ganze weite Welt sein. Das rückt den kleinen Kosmos des Heims dann wieder in die richtige Perspektive.
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Mit einem Wort: Ein Kinderheim passt ganz wunderbar in eine junge, internationale Community auf dem Lande, wie der Michaelshof eine ist. Bei ‹Peronnik›, unsere Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung mit aktuell 34 Plätzen, kann man Erzieher sein und trotzdem Koch, man kann im ‹heilen Dorf› leben und trotzdem auch weit weg, denn mit den vielen Volunteers und Co-Workern ist hier wirklich ‹die ganze Welt› zu Gast.
Richtig: das ist ein Jobangebot! Wenn ihr Erzieher seid, gern mit Kindern und/oder Jugendlichen arbeitet oder solche Menschen kennt: Schaut euch mal Peronnik und den Michaelshof an. Vielleicht ist das der ‹etwas andere Arbeitgeber›, auf den ihr immer gewartet habt!
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Interessiert? Schreib uns und komm mal vorbei!
Peronnik e. V. , Im Dorfe 11, 29490 Sammatz. info@peronnik.de
oder einfach Janet Haacke anrufen: 05858 970 67
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Schon zwei Monate rum! Seit Ende letzten Jahres sind wir mit dem WAGEN auf dem Lüneburger Wochenmarkt.
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Mit wieviel Bekleidungsschichten unser Team in den vergangenen Wochen unterwegs war, verraten sie nicht – Fotos zeigten sie jedenfalls auffällig pummelig.
Keine Frage: Die beiden lieben ihren WAGEN – auch bei Minusgraden. Jetzt scheint die Sonne, die erste
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Stammkundschaft ist gewonnen, und Ideen für die Zukunft gibt es auch noch viele. Bei den eigenen Produkten sind bisher der feine Demeter-Käse und das frische Demeter-Holzofen-Brot besonders beliebt. Im Imbiss – übrigens der einzige in Bio-Qualität auf dem Markt – liegen die leckeren Burger vorn. Allen, die etwas Neues ausprobieren wollen, empfehlen wir ganz besonders:
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FRÜHSTÜCK am WAGEN. Die praktische To-Go-Frühstücksbox mit frischem Joghurt nach Wahl, leckeren Früchten und einem kräftigen Sandwich. Außerdem gibt es warmen Porridge. Very british and sooo yummy!
TEES, KRÄUTER & GEWÜRZE Unsere aromatischen Kräutertees bekommt ihr auch im WAGEN, genauso wie Gewürze und Kräutersalze mit Zutaten vom eigenen Acker, natürlich bio und in Demeter-Qualität. Zum Beispiel Sammatzer Chili-Pulver fürs innere Feuer, solange der Winter das Sagen hat.
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Bio für Feinschmecker
– eigene Herstellung!
• Demeter Brot (Roggen, Dinkel, Weizen, Walnuss, Olive …)
• Demeter Backwaren
(Nussecken, Mohnschnecken, Zitronen-Tarteletten …)
• Demeter Käse (Hofkäse, Bockshorn oder Möhre, Frischkäse, Ziegenkäse …)
• Kräutertees diverse Sorten
• Marmelade, Eingemachtes
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Köstlich & Zwischendurch
– der Bio-Imbiss
• Frühstück (Frühstücksbox, Müsli to go, belegte Brötchen …)
• Bratwurst,
• Burger (auch Gyros- & Veganburger)
• Pommes (auch Süßkartoffel-
Chia-Fritten),
• Kalt– & Heißgetränke
• Süßes
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Salvatores Frühling
Schlecht kaschiert vom Barbier
Aus der Erde
sprießt und sprosst,
mancher Same mit viel Most.
Mancher Same, der will keimen,
Grunel grunel, Erde-Arl,
Meinen meinen.
Und hervor kommt, kleckig-klickig,
Und dein Stein, der muss beiseite,
eite,eite
Salvatore alleine hält es zusammen.
Grün, o grün vor meinem Auge,
steht die Welt, die ich hier meine.
Wie sie nun bald verweht.
Wie sie sich nun ergeht.
Aus dunkler Erd’ Gefangenschaft
das Grün hervorsprießt massenhaft.
Bereits hervorkommt manches Glöckchen
und manches Pförtchen, manches Röckchen,
manches Schößchen Fall für Fall,
verwirrend sprossend überall,
kommt hervor die Pflanzendecke.
Und ich weiß nicht, was ich soll,
was ich tun kann, euch zu helfen,
O ihr Geister, die ihr sprießet,
die ihr sprosset, die dem Auge bald ergötzet.
Und ich kann es kaum erwarten,
was dann alles zu mir spricht.
Denn es fluten dann die
Blumen, denn es fluten dann die Pflanzen,
denn es flutet dann das Grün,
hoch empor zur Bläu’ des Himmels,
zu der Wärme, die umgibt mich,
die mich hält, die mich erschiebt,
die mich erliebt, die ich selbst sehe.
In sich verliebt,
in sich ergötzt.
Salvatore durchschaut es.
Und alle lieben sich alleine
und doch keine hat das Eine,
denn das alles sprießt und sprosst,
and my mind goes fast and lost.
Wie wunderschön ist dies Getriebe,
das ich sehe, das Geschiebe,
das ich mag, das ich so liebe.»
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Schneeglöckchen in den Gärten am Michaelshof
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Sie sind wieder da! Während draußen in der Natur noch eisiger Winter herrscht, stecken Ende Januar die Winterlinge schon keck ihre gelben Köpfchen aus der Erde. Begleitet werden sie von den Schneeglöckchen, die im Wind leise schaukeln und sich gern auch schon durch Schnee und Eis ihren Weg an die Sonne bahnen. Den Frost der letzten Wochen haben sie gut überstanden – jetzt sind diese zeitigen Boten des Frühlings wieder eine besondere Freude in den Sammatzer Gärten.
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Die kleinen Winterlinge aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) mit ihren gelben Schalenblüten und ihrem grünen „Kragen“ bilden wunderschöne Blütenteppiche. Dabei bevorzugen sie einen lockeren, nährstoffreichen Boden, idealerweise am Rand von Laubgehölzen.
Das zarte Schneeglöckchen, welches zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) zählt, fühlt sich am wohlsten an Plätze unter Sträuchern oder auf halbschattigen Rasenflächen. Übrigens: Schneeglöckchen sind giftig – und zwar in allen Pflanzenteilen.
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Das hat’s bei uns noch nicht gegeben: Kälber-Zwillinge! Die beiden Kälbchen unserer Milchkuh Veronika waren zwar etwas kleiner, aber putzmunter. Vladi, dem Bullenkalb, und Viktoria, dem Kuhkalb, begegnet ihr an unseren offenen Ställen gleich neben dem Hofladen.
Es ist eine Tradition, dass die Kälber Namen mit demselben Anfangsbuchstaben wie ihre Mutter bekommen. Viele Kälbchen tragen ihn auf der Ohrmarke – ihr könnt ja mal raten, wie die Mutter wohl heißt … unsere Bauern sagen euch gern, ob ihr richtig liegt!
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