Manufaktur am Michaelshof
Die ‹Manufaktur am Michaelshof› ist in unserem ‹Eichenhof› beheimatet, der durch die wunderbare alte Eiche im Garten – sie zählt bestimmt schon 300 Jahre – seinen Namen bekommen hat. Sie beliefert den Hofladen mit einem bunten Ensemble von Gewürzen und Tees. Die Kräuter, Samen und Früchte in Demeter-Qualität stammen aus dem Sammatzer Heilpflanzengarten; Brombeerblätter, Holunderblüten, Birkenblätter und anderes aus Wildsammlungen in der nahen Umgebung.
Jeden Morgen von Frühjahr bis Herbst – außer bei Regen – zieht ein großer Erntetrupp, mit einer Vielzahl von Erntekörben ausgestattet, auf unseren Acker, um die kostbaren Blätter, Blüten und Früchte zu ernten. Mit gut gewaschenen Händen wird sich der Pflanze genähert und ihr nur jeweils so viel Kraut genommen, wie sie es gut vertragen kann. Über einen Rückschnitt freuen sich die Pflanzen; er sorgt dafür, dass die nächsten Austriebe umso kräftiger hervortreiben.
Wenn wir beispielsweise die feine Zitronenverbene ernten, werden zunächst die längsten Äste geschnitten; dann setzen sich die Ernter um einen großen Korb zusammen und rebeln die Blätter von den biegsamen Ästen ab. Eine schöne Arbeit, bei der du in einen unglaublich frisch-fruchtigen Wohlgeruch gehüllt wirst. Noch beim Mittagessen wirst du gefragt, was du denn heute für ein interessantes Parfum aufgelegt hast.
Einen ganz besonderen Zauber haben die ersten Frühlingsgewächse wie Schlüsselblumen, Gundermann, Brennnesseln, Schlehe etc., von denen einige äußerst heilkräftige Wirkungen haben. Unser stoffwechselanregender Frühlingstee, der immer früh im Jahr den ersten Kräutern gemischt wird, hat ein erfrischendes, aber leicht bitteres Aroma und bringt den Menschen zu Beginn des Jahres bestens in Schwung.
… zieht im Sommer
ein großer Erntetrupp
auf unseren Acker …
Im Sommer kann man dann Thymian und Kamille, Lavendel und Zitronenmelisse, Salbei und vieles mehr aus den Gärten und vom Acker holen. Einige von ihnen haben besonders viele ätherische Öle eingelagert, die dich bei jedem Tee-Mischen über das Jahr erneut die ganze Wärme des Sommers spüren lassen.
Es will an alles gedacht sein: auf keinen Fall sollte man beispielsweise die Lindenblüte verpassen! Wenn der Baum im Juni seine Blüten öffnet und die Bienen mit großem Gesumme die Krone umschwirren, ist es so weit: auf die Leitern steigen und losernten! Und nicht zu knapp, die Lindenblüten sind eins der meist verwendeten Bestandteile in unseren Tees.
Für die Schönheit der Mischungen haben wir auch immer viel Calendula, Rosen, Malven und Kornblumen auf dem Feld, deren Farbigkeit man schon durch das kleine Sichtfenster der Teetüten erkennt, denn: das Auge trinkt mit!
Im Herbst landet dann schließlich noch der Hopfen im Erntekorb, der an hohen Stangen seine lieblichen, hellgrünen Zapfen zeigt und einen prägnanten, herben Duft besitzt.
Wenn der Baum im Juni
seine Blüten öffnet und die Bienen
mit großem Gesumme die Krone
umschwirren …
In der Kälte des Winters werden noch die Wurzeln von Eibisch und Liebstock, Engelwurz und Baldrian ausgegraben. Sorgfältig gesäubert und geschnitten kommen sie dann, wie alle unsere frischen Pflanzen, in den Trocknungsraum des Eichenhofes, wo sie auf den Horden zum Trocknen ausgebreitet werden.
Ein kleiner Holzofen wärmt dort die Ernte bei schonenden 30 °C. Wenn die getrockneten Pflanzenteile nach 2-3 Tagen rascheln, wenn man sie leicht schüttelt, ist es soweit. Sie werden dann in umweltfreundlichen Papiertüten gelagert, beschriftet und abgewogen. Die vollen Regale sind das sichere Zeichen für ein gutes Erntejahr.
Auch ungewöhnliche Pflanzen sind hier verpackt: Ysop und Tausendgüldenkraut, Isländisch Moos (eines der wenigen Kräuter, die wir zukaufen müssen) oder Indianernessel.
Wir stellen Einzeldrogen oder Mischungen her, verkauft wird alles über den Laden am Michaelshof. Wir hoffen, dass wir schon bald eine größere Produktion von Salben, Ölen und Pflegeprodukten realisieren können.