Küche
Pünktlich um 12:30 Uhr jeden Mittag (außer Sonntags), geht es hoch her in unserem Speisesaal. Aus allen unterschiedlichen Arbeitsbereichen strömen die Menschen dann in unserem Hauptgebäude in der Dorfmitte zusammen, um gemeinsam ein schmackhaftes Mahl einzunehmen.
Das Essen steht schon auf dem Tisch, man braucht sich nur zu setzen und anzufangen.
Hier entstehen dann die unterschiedlichsten Gespräche. Falls man sonst nicht so viel mit unseren Volunteers aus aller Welt zu tun hat, kann man hier ihre spannenden Bekanntschaften machen.
Kulinarisch gehen die Meinungen zwar manchmal auseinander, aber insgesamt ist eigentlich immer für jeden etwas dabei
(Gerne auch die aufgebratenen Nudeln vom Vortag ).
Je nach Saison werden die unterschiedlichsten Gemüse von unserem Hausacker verarbeitet; von den ersten Salaten im Frühjahr, über die Zucchini-Flut im Juli, bis hin zu den dicken Kürbissen zur Herbstes- und Winterzeit. Aber auch Sellerie, Möhren, Lauch, Mais, Tomaten und viele Gemüse mehr spielen eine große Rolle in unserem Speiseplan. Dazu immer verschiedenste Kohlenhydrate wie Nudeln, Reis, Couscous oder Kartoffelgerichte. Ab und zu ist auch mal ein Stück Fleisch aus unserer Hofschlachterei dabei, was so einige Herzen höher schlagen lässt. Zum Nachtisch kommen dann vor allem die Meiereiprodukte zum Einsatz, in Form von leckeren Jogurts oder Shakes.
Man kann von dem geräumigen Speisesaal aus ganz wunderbar in die Küche schauen, wo die Köche meist während des Essens noch an dampfenden Töpfen stehen, auf Fragen antworten, für die Nachzügler noch Essen warm halten oder schon mal den nächsten Tag besprechen. Sie sind jeden Tag neu wieder froh, wenn alles gut geklappt hat und das Essen auch wirklich pünktlich auf den Tischen stand. Wenn dann noch ein ‚war echt lecker heute‘ in die Küche gerufen wird, ist die Sache in Butter. Unsere Köche Anna und Christian hatten dann einen erfolgreichen Arbeitstag, denn um 120 – 200 Essen herzustellen (je nach Sommer und Wintersaison), ist jede Menge vorher zu tun.
Wenn sich die Reihen langsam lichten, beginnt das Großprojekt ‚Abwasch‘, bei dem jeder mal mitspielen darf. Da klappern die Teller und so mancher trällert hier ein Liedchen, wenn das Spülen mal wieder ein wenig eintönig wird…
Am Nachmittag wird hier oft noch eingemacht: Wenn die Rote-Bete-Ernte wieder reichlich war, wird es einige Wochen dauern, bis alles gekocht, geschnitten und eingeweckt ist und jeder hat plötzlich rote Hände. Auch das Sauerkraut-Stampfen ist beliebt, hier kann man mit Kraft und Ausdauer punkten. Die Fässer wandern dann nach getanem Werk in unseren Vorratskeller, in dem die großen Gläser mit Gurken, Bohnen, Apfelmus und co. gelagert werden. Die Regale dort werden sich innerhalb des nächsten Jahres wieder leeren und durch wiederum neue Gläser ersetzt werden, Platz gibt es dort eigentlich nie …
Für Gäste ist die Küche ebenfalls geöffnet (9,50 €/Mahlzeit), um Anmeldung wird gebeten.